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Theresa Julander stemmte die Tür des 7-Eleven in der Kungsgatan auf. Heute herrschte hier nicht so ein Andrang wie am Samstagabend. Theresa und Fayid kauften sich Kaffee und drei Riesenkekse mit Schokolade und stellten sich an einen der Stehtische. Wie vermutet hatte Fayid seine Flapsigkeit im Laufe des Abends immer mehr abgelegt. Nach dem Kino waren sie noch eine Stunde im Blue Moon gewesen und hatten so viel geredet, dass sie jetzt erschöpft schwiegen und ihren Kaffee tranken.

Die Tür schwang auf. Ein Bote vom Abendblatt sprang herein und lieferte die frische Auflage ab. Der Junge hinter der Kasse legte die Zeitungen in den Verkaufsständer. Theresa nahm sich eine Ausgabe und bezahlte sie.

Fayid betrachtete interessiert die erste Seite. „Warum schreiben sie denn erst heute darüber?“

„Das ist oft so. Wenn die Polizei darum bittet, eine Story für einige Tage zurückzuhalten, dann machen sie das. Ist selten wie im Film, wo Polizei und Presse sich bekämpfen und die Polizisten zusätzlich noch von ihrem Chef unter Druck gesetzt werden.“

Fayid reagierte nicht. Er starrte auf das Foto, das die Seite füllte. Das brachte auch Theresa dazu, genauer hinzusehen. Der Fotograf musste auf der Terrasse der Bibliothek gestanden haben, die über den Restaurants lag. Im Vordergrund sah man eine Menschentraube, dahinter erkannte Theresa den Sveavägen an den Lichtern der darauf fahrenden Autos.

Als sie Samstagnacht aus der U-Bahn gerannt kam, war auf diesem Abschnitt des Sveavägens kein einziges Auto mehr gefahren. Da hatte an der Kreuzung schon ein Riesendurcheinander geherrscht.

Theresa und Fayid sahen sich irritiert an.

„Vielleicht haben sie das an einem anderen Tag aufgenommen?“

Theresa schüttelte den Kopf. „Kann nicht sein. Sieh mal die ganzen Leute vor der Bibliothek. Die war nur am Freitagabend geöffnet. Und auf dem Bild ist es schon dunkel.“

„Dann muss das Bild kurz vor dem Unfall entstanden sein.“

Theresa schwieg eine ganze Weile. „Ich kenne eigentlich alle Bilder, die an jenem Abend entstanden. Wir haben auch das ganze Material von dem Reporter bekommen, aber all diese Aufnahmen wurden erst einige Zeit nach dem Unfall gemacht. Da war die Polizei längst da. Woher haben sie dieses Bild?“

Fayid deutete auf den kleinen Hinweis darunter: „‚Foto: TT‘. Dann kommt es von der Presseagentur.“

Wenn es ein solches Bild gab, musste es viele davon geben. Pressefotografen schossen immer ganze Serien.

„Tut mir leid, Fayid. Ich muss los.“